
Kommunikation ist alles, kommuniziert wird immer. Doch gedacht bedeutet noch nicht gesagt und gesagt bedeutet noch nicht gehört. Gehört bedeutet noch nicht verstanden und verstanden nicht einverstanden. Einverstanden bedeutet noch nicht angewandt und angewandt bedeutet noch nicht beibehalten.
Heute, mehr denn je, stehen uns so viele Möglichkeiten offen, über Zeit und Raum hinweg miteinander zu kommunizieren – online wie offline. Und doch ist funktionierende zwischenmenschliche Kommunikation in Organisationen und Teams nach wie vor eine der größten Herausforderungen. Woran liegt das?
Was Kommunikation zwischen Sender*in und Empfänger*in so herausfordernd macht, ist die freie Wahlmöglichkeit des Empfängers, wie eine Botschaft gehört und folglich verstanden werden will: Auf der sachlichen, appellierenden, beziehungsorientierten oder selbstoffenbarenden Ebene. Der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick schickte voraus:
„Man kann nicht nicht kommunizieren“
Kommunikation passiert also immer, ob und wie wir wollen. Good News an dieser Stelle: Wir können durchaus lernen, Kommunikation so zu gestalten, dass wir unsere Gesprächspartner*innen auf der gewünschten Ebene mit dem gewünschten Inhalt erreichen und eine gute, vertrauensvolle Basis etablieren.
Du wirst am besten verstanden, wenn du zuerst versuchst, dein Gegenüber zu verstehen, indem du…
…aktiv zuhörst und dein eigenes Mitteilungsbedürfnis hintenanstellst.
…Verständnis und Akzeptanz vermittelst.
…deine eigene Wahrnehmung durch Fragen oder Wiederholung des Gesagten überprüfst und somit Aufmerksamkeit demonstrierst.
…bereit bist, aufrichtig, geduldig und empathisch zu kommunizieren.
KISS: Keep it short and simple
Antoine de Saint-Exupéry hat einmal gesagt:
„Man soll kompliziert denken und einfach reden, nicht umgekehrt“
Bevor wir also etwas loswerden wollen, ist es wichtig, Ordnung in unsere eigenen Gedanken zu bringen und erst dann ein Gespräch zu starten. Wer weiß wovon er spricht, wird keine Schwierigkeit haben, die richtigen Worte zu finden, sodass sie möglichst unkompliziert, kurz und verständlich beim Gegenüber ankommen.
Servicegedanke
Wer mit seiner Kommunikation etwas erreichen möchte, dem sei geraten serviceorientiert zu kommunizieren: Welche Bedürfnisse und Kenntnisse hat mein Gegenüber? Wie kann ich mit meiner Aussage dort anknüpfen und darauf eingehen? Indem wir anderen also einen Service erweisen, sie gedanklich bei ihren Bedürfnissen und Problemen abholen, erweisen wir uns selbst den größten Service: Uns wird zugehört, weil der Gesprächspartner ehrliches, eigenorientiertes Interesse an unseren Aussagen hat.
„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer“ – Antoine de Saint-Exupéry