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Das Problem mit Entscheidungen



„Entscheide du…“

„Ich weiß nicht, was besser ist…“
„Keine Ahnung, was ich tun soll…“

Freiheit bedeutet, frei entscheiden zu können. Warum entscheiden wir dann trotzdem so ungern? Natürlich, manche von uns sind entscheidungsfreudiger als andere. Aber die "richtigen" Entscheidungen treffen zu müssen, fällt vielen schwer. Psychologen gehen grundsätzlich davon aus, dass wir täglich über 20.000 Entscheidungen treffen: Joghurt mit Früchten oder Vollkornbrot? Welchen Radiosender möchte ich hören? Was ziehe ich an? Nehme ich das Fahrrad oder das Auto? Unsere Entscheidungen rangieren von kleinen Alltagsfragen dieser Art zu langfristigen Richtungsweisern. Das Problem dabei? Wir stehen vor zu vielen Optionen, haben Angst vor einer Fehlentscheidung, leiden dabei vielleicht noch unter Zeitdruck und Stress. Woher aber rührt diese Angst davor, kraftvoll einen bestimmten Weg einzuschlagen?


Warum fallen uns Entscheidungen so schwer?

Der häufigste Grund, warum wir nicht gern entscheiden, ist die Befürchtung, damit falsch zu liegen und es nicht rückgängig machen zu können. Denn eine Entscheidung für Option A bedeutet gleichzeitig eine Entscheidung gegen Option B. Entscheide ich mich für den geselligen Abend, so könnte ich bereuen, dass ich aus meiner Yogaroutine ausgebrochen bin und meinem Körper statt fließenden Bewegungen Pasta und Wein zugefügt habe. Um meiner Sportroutine aber nachgehen zu können, muss ich eine gute Zeit mit Freunden auslassen, könnte spannende Neuigkeiten verpassen. Bei Entscheidungen – egal, welchen Ausmaßes – helfen uns sowohl Verstand als auch Gefühl. Der Verstand wägt ab, wie wir uns nach einer getroffenen Entscheidung fühlen würden und welche Auswirkungen sie auf uns hätte. Dadurch kann das Nachdenken unserem Bauchgefühl auf die Sprünge helfen.


Die Angst vor einer großen Entscheidung

Je größer Entscheidungen erscheinen, desto schwerer fallen sie uns. Die Konsequenzen und Risiken wirken schwerwiegender, unwiderrufbarer. Gerade große Entscheidungen werden daher gern aufgeschoben oder bereiten ständiges Kopfzerbrechen.


Was fürchten wir wirklich?

Das schlimmste Szenario, das die meisten von uns beim Entscheiden vor Augen haben, ist, dass wir "falsch" entschieden haben und es dann bereuen. Einmal falsch abgebogen und kein Weg führt zurück – denken wir. Auch perfektionistische Denkweisen und die Suche nach der allerbesten Option können uns hinderlich werden.


Was bei Entscheidungen hilft

Manchmal muss man sich bewusst machen: Wahrlich "falsche" Entscheidungen gibt es nicht. Ein Sprichwort besagt: „Eine Entscheidung ist besser als keine Entscheidung“. Wie wäre es, wenn wir mal nach einer zufriedenstellenden, statt einer perfekten, Lösung suchen? Schrittweise lässt sich immer noch vieles verbessern und ändern. Natürlich kann es passieren, dass wir uns auf eine Option festgelegt haben, die sich im Nachhinein nicht als die beste herausstellt. Aber das konnten wir vorher womöglich nur ahnen. Wir mussten also diesen Pfad einschlagen, um daraus zu lernen. Umzudrehen ist häufig unmöglich und das gibt uns das Gefühl, alles sei "verloren". Dabei ist es gar nicht nötig, den Weg zurückzunehmen – vorwärts ist die Prämisse.


"The secret of change is to focus all our energy not on fighting the old, but on building the new."


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