Dual Leadership

Führung wird immer anspruchsvoller: steigende Komplexität, Agilität, Innovationsdruck und der Wunsch nach Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Eine spannende Antwort auf diese Herausforderungen ist Dual Leadership, auch bekannt als „Doppelspitze“ – eine geteilte Führungsrolle, bei der zwei gleichberechtigte Führungskräfte gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Aber wie funktioniert das in der Praxis? Was sind die Erfolgsfaktoren?

Wir durften Barbara Brincker und Diana Adelbert, ein Dual-Leadership-Tandem bei MSD Sharp & Dohme GmbH, in ihrem ersten Jahr begleiten. Ihre Erfahrungen zeigen: Dual Leadership kann enorm bereichernd sein, erfordert aber gezielte Arbeit und klare Strukturen.

Warum Dual Leadership?

  • Es verbindet unterschiedliche Perspektiven und Kompetenzen
  • Es steigert Innovationskraft und Problemlösungsfähigkeit
  • Es schafft mehr Führungskontakt für Mitarbeitende

 

 

Erfolgsfaktoren und Learnings aus der Praxis

  • Gemeinsame Werte und Vertrauen Vertrauen ist für Barbara und Diana der zentrale Erfolgsfaktor. Guiding Principles wie „keine Lagerbildung“ oder „Entscheidungen des anderen stehen“ haben sich bewährt. Bei Missverständnissen hilft ihr Motto: „Always assume good intentions“.

 

  • Persönliche Stärken nutzen Barbara und Diana betonen die Bedeutung, Stärken des anderen zu kennen und strategisch zu nutzen. „Barbara ist detailorientiert, ich kreativer“, sagt Diana. Unterschiedliche Blickwinkel fördern optimale Ergebnisse.

 

  • Ein gemeinsames „Wir“ Beide bewahren ihre individuellen Stile. „Unser Ergebnis ist gemeinsam, unsere Herangehensweisen individuell“, so Diana. Das stärkt das Duo und bietet dem Team Orientierung.

 

  • Alignment als Balanceakt Enges Alignment erfordert Zeit, ist aber unverzichtbar. Feste Kommunikationsrituale und Transparenz schaffen Vertrauen und vermeiden Blockaden.

 

  • Coaching von Anfang an Professionelle Begleitung unterstützt Strukturen, Konfliktlösung und Entwicklungsziele – für das volle Potenzial der Zusammenarbeit.

 

  • Sponsorship innerhalb der Firma seitens HR, des Leadership Teams und den direkten Vorgesetzen um somit die Psychologische Sicherheit und den Raum zu schaffen, dieses neue Arbeitsmodell zu testen, zu inkludieren und weiterzuentwickeln.

 

  • Sponsorship innerhalb der Firma seitens HR, des Leadership Teams und den direkten Vorgesetzen um somit die Psychologische Sicherheit und den Raum zu schaffen, dieses neue Arbeitsmodell zu testen, zu inkludieren und weiterzuentwickeln.

 

Duales Leadership zeigt sich vielversprechend in seinen Möglichkeiten und Effekten. Dabei geht es um so viel mehr als darum, entspannter den Urlaub antreten zu können oder im Teilzeitmodell führen zu können. Es geht um eine funktionierende Integration von Unterschiedlichkeiten in Sinn, Identität, Werten, Fähigkeiten und Verhalten zweier Führungskräfte. Was Duales Leadership braucht? Vertrauen und Alignment. Beides sind keine Selbstläufer, sie können aber gezielt und kollaborativ entwickelt werden.

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unsere best practices aus der Praxis

Zuerst zuhören, dann handeln

Aktives Zuhören ist der Startpunkt jeder Veränderung. Nur wer Probleme erkennt und im eigenen Einflussbereich direkt handelt, schafft Vertrauen und eine tragfähige Basis für Change.

Alle Ebenen einbinden 

Veränderung gelingt nur gemeinsam – vom Top-Management bis zur operativen Ebene. Besonders das mittlere Management ist als verbindendes Element entscheidend.

Den ganzheitlichen Blick wahren

Externe Beratung schafft Abstand und ermöglicht den Blick aufs große Ganze. So lassen sich zentrale Handlungsfelder erkennen, blinde Flecken vermeiden und die strategische Ausrichtung gezielt stärken.

Maßnahmen greifbar machen und Quick-Wins erzielen

Lösungen sollten schnell erlebbar sein. Quick-Wins steigern Motivation und zeigen, dass Veränderung wirkt.

Umsetzung konsequent steuern und begleiten

Change braucht Struktur: Fortschritte müssen gemessen, Maßnahmen begleitet werden. Ein starkes Governance-Modell sorgt für nachhaltige Wirkung.