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Vom Scheitern am Morgen



Verfasst von: Flora Otahal (COX Coaching & Consulting Mitarbeiterin)


Alles begann mit dem nervenaufreibenden Tönen meines Weckers, auf den ich grummelnd schlug. Nur noch kurz den Snooze-Timer ausnutzen. Nur noch kurz… Beim zweiten Läuten des Weckers war die Zeit knapp berechnet. Ein stressiger Start in den Tag war gelegt. So oder so ähnlich liefen meine Morgenstunden ab, bevor ich begonnen habe, die erste Stunde meines Tages bewusst zu gestalten: Eine Morgenroutine hat Einzug gehalten. Der Weg dahin war aber holprig.


Die Idee, eine optimale Morgenroutine für mich zu finden und zu etablieren, hatte ich schon öfter. Und immer wieder scheiterte ich an der Umsetzung. Hier eine Sammlung meiner Top-Fehler:


#1 In den Teufelskreis der Übermut schlittern

Ich habe mir für die Routine zu viel auf einmal vorgenommen. Wer plant, zu meditieren, ein Glas Zitronen-Wasser zu trinken, einen Tagebucheintrag zu verfassen, eiskalt zu duschen und eine kleine Sport-Session einzubauen, überfordert sich damit möglicherweise selbst. Man überfordert sich insofern, als dass die Summe an Anforderungen an eine ‚gelungene‘ Routine, schnell zu ambitioniert wird. Je übereifriger das Ziel, desto wahrscheinlicher ist ein Scheitern und desto geringer wird unsere Motivation für dieses Ziel angesichts des vermehrten Scheiterns. Ein Teufelskreis also.



#2 Keine Routine in die Routine bringen

Im Wort ‚Morgenroutine‘ steckt schon das wichtigste Wort: Routine. Eine Routine wird aber erst durch Regelmäßigkeit und Konsequenz zu einer. Das heißt, die geplante Morgenroutine sollte am besten so gestaltet sein, dass sie täglich durchgeführt werden kann. Am besten auch an Wochenenden, zumindest bezüglich des Ablaufs.



#3 Den Schlafrhythmus nicht anpassen

Wer für den bewussten Start in den Tag mit all seinen kleinen Schritten früher aufsteht, sollte natürlich dementsprechend auch früher zu Bett gehen, um auf die gleiche Stundenanzahl an Schlaf zu kommen. Ansonsten wird aus einer Morgenroutine, die zu erhöhter Produktivität beitragen soll, schnell ein Schlafmangel, der auch tagsüber seinen Tribut fordert.


#4 Das Handy nicht weit weg vom Bett legen

Wer das Handy außer Griffweite hat, muss morgens nicht nur notgedrungen aus dem warmen Bett springen, um den Wecker auszumachen, sondern ist auch nicht verleitet den Tag mit Social Media zu starten. Denn wir alle kennen, dass ein „Nur kurz checken“ schnell in ein minutenlanges Scrollen durch die Untiefen des Internets ausarten kann.


Wie kannst du also meine Fehler vermeiden und erfolgreich eine Morgenroutine etablieren, die ganz auf DICH und deine Bedürfnisse abgestimmt ist?


1) Frage dich: Wie viel Zeit habe ich morgens zur Verfügung? Und fülle ich die Zeit wirklich mit Dingen, die mir guttun?


2) Wie verschaffe ich mir morgens Freiräume? Muss ich früher aufstehen oder auf eine andere Gewohnheit verzichten?


3) Beginne am Anfang mit kleinen Schritten und stecke dir keine zu hohen Ziele in Bezug auf deine Morgenroutine. Hier einige Ideen für deine Routine:


o Viel Wasser trinken

o Bett machen

o Fokus des Tages festhalten

o Musik oder Hörbuch hören

o Kaffee oder Tee

o Sport: dehnen, Yoga, kurzes Workout

o Smartphone weglassen

o Meditation

o Gefühle in Tagebuch niederschreiben

o An die frische Luft gehen

o Frühstück vorbereiten

o Kreuzworträtsel lösen

o Zeitung lesen


Überlege dir, was deine Ziele im Leben sind und welche Gewohnheiten dir morgens helfen könnten, diese Ziele zu erreichen beziehungsweise gut gelaunt und ausgeglichen in den Tag zu starten. Was erhoffst du dir von deiner Morgenroutine und wie könntest du dieses Ziel erreichen? Wähle die drei wichtigsten Schritte aus, ohne dir zu viel vorzunehmen.


Wenn du für dich festgelegt hast, was du gerne in deine frühen Morgenstunden integrieren würdest, geht es nur noch ums Etablieren deiner Routine. Halte dazu all deine Vorhaben schriftlich fest, damit du dich immer wieder darauf besinnen kannst. Nach einiger Zeit könntest du auch an einem vorher festgelegten Datum überprüfen, was gut funktioniert hat und was weniger erfolgreich war. Anhand dessen bist du dann in der Lage, deine Routine zu adaptieren, sodass sie optimal zu deinen Lebensumständen passt.


Du fragst dich, ob deine Morgenroutine auch scheitern würde? Probier’s doch einfach mal aus und lass uns wissen, wie es dir damit gegangen ist. Wir sind gespannt.

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